Ankunft auf Madeira: Wenn der Flieger zweimal landet

… und Caro eine Kotztüte braucht

Aber jetzt erstmal eins nach dem anderen. Wie die Überschrift schon verrät, befinde ich mich an meinem diesjährigen Sommerurlaubsziel: Madeira. Juhu! Nachdem mein Freund Daniel und ich es mal wieder geschafft haben, die Planung unseres Sommerurlaubs bis Juni hinauszuzögern, haben wir uns (nach ein paar Befragungen von ChatGPT) dazu entschieden, nach Madeira zu fliegen. Ich will Strand und Chillen, er will Wandern und Natur. Da sagt ChatGPT: „Madeira ist perfekt dafür!“

Also haben wir uns zusammengesetzt, ohne viel über die portugiesische Insel vor Marokko (häh, warum eigentlich näher an Marokko als an Portugal?) nachzulesen, und Flüge über TUI sowie zwei verschiedene Airbnbs gebucht. Auch hier ohne groß nachzuschauen, wo die Unterkünfte wirklich liegen. Hauptsache: sieht schön aus und ist nicht allzu teuer. (Ha ha, am Ende war natürlich alles sau teuer, weil wir einfach keine Frühbucher sind.)

Madeira – einer der gefährlichsten Flughafen der Welt

So ging’s also am 17. August 2025 um 14:55 Uhr mit dem Flieger von Düsseldorf nach Madeira. Dank einer Freundin, die uns spontan zum Flughafen gefahren hat, waren wir pünktlich am Gate, haben vorher noch gemütlich am Flughafen etwas gegessen und sind dann 4 h 50 min in der Holzklasse nach Madeira gedüst. Schon nach den ersten zehn Minuten war mir klar: Okay, mein Nebensitzer (ein ca. Anfang-40-jähriger Familienvater) hat eine heftige Erkältung und hustet oder niest im Drei-Minuten-Takt einmal quer über den Sitz. Ich rechne also, dank meines schwachen Immunsystems, jetzt schon fest damit, dass ich in den nächsten Tagen mit einer Erkältung auf Madeira flachliege.

Aber zurück zum Thema mit der Kotztüte. Was ich bis zu unserem Abflug nicht wusste: Madeira hat einen der gefährlichsten Flughäfen der Welt. Durch die extrem schnell wechselnden Windverhältnisse ist der Anflug super anspruchsvoll. Piloten müssen sogar eine Zusatzausbildung absolvieren, um hier landen zu dürfen. Und das haben wir dann auch gleich zu spüren bekommen. Der Pilot steuert den Flughafen an, ich freue mich über den strahlend blauen Himmel und die erste Sicht auf die Insel. Dani scherzt noch über die Kotztüte in der Halterung vor uns, die sei bestimmt nur für Malle-Besucher, und schwupps! Schon zieht der Pilot kurz vor dem Aufsetzen die Nase der Maschine wieder hoch.

Mir fährt es unerwartet in den Magen, mir wird heiß und kalt, der Puls steigt, und ich schwitze unkontrolliert. Der Pilot macht eine „witzige“ Ansage à la: „Wir haben unendlich Sprit dabei und versuchen es einfach nochmal.“ Ich hab die Kotztüte inzwischen schon parat, weil ich gestehe: Beim ersten Versuch kam schon ein kleines bisschen was hoch. Der zweite Anflug war dann aber erfolgreich und die Passagiere haben fleißig applaudiert. Wahrscheinlich hat es die Crew auch gebraucht, die inzwischen selbst schon grün und blau aussah.

Mietwagen auf Madeira – Ein Muss!

Ihr solltet euch unbedingt einen Mietwagen auf Madeira buchen, denn vor allem für die Wandergebiete (und da warten die wirklich coolen Spots der Insel) braucht ihr definitiv ein Auto. Dabei reicht aber wirklich ein Kleinwagen mit genügend PS, da die Straßen sehr eng sind und ihr die Karre öfter mal Serpentinen hochjagen müsst. Die Insel ist nicht besonders groß – ihr könnt innerhalb von 1 bis 1,5 Stunden von der einen auf die andere Seite fahren. Zwar gibt es Busse, die regelmäßig zwischen den Städten und Dörfern verkehren, aber aus den Wandergebieten oder vom Strand holen die euch leider nach einer gewissen Uhrzeit nicht ab.

Wir haben unseren SEAT Ibiza über den ADAC bei Europcar gebucht und das kann ich als ADAC Mitglied sehr empfehlen: Wir haben knapp 100 Euro Rabatt bekommen. Über Europcar direkt wäre ein Wagen deutlich teurer gewesen. Abholen könnt ihr das Auto bequem im Parkdeck am Flughafen, nachdem ihr euch kurz am Europcar-Schalter registriert habt.

Und was kostet der Urlaubs-Spaß?

Madeira ist kein klassisches Low-Budget-Ziel, aber auch kein Luxus-Spot wie Island oder die Schweiz. Rechnet für euren Urlaub ungefähr mit folgenden Kosten (Stand 2025):

  • Unterkunft: ab ca. 60 € pro Nacht für ein einfaches Apartment, Hotels oder stylische Airbnbs liegen meist zwischen 80–150 € pro Nacht.
  • Mietwagen: je nach Saison 35–70 € pro Tag (Frühbucher sparen deutlich). Wir haben z. B. über den ADAC bei Europcar gebucht und knapp 100 € weniger gezahlt als bei Direktbuchung.
  • Essen & Trinken: Ein Restaurantbesuch ist günstiger als in Deutschland – Hauptgerichte gibt’s ab 10–15 €, ein Bier für 2–3 €, ein Kaffee meist unter 2 €.
  • Aktivitäten: Viele Wanderungen und Naturhighlights sind kostenlos. Für spezielle Ausflüge wie Delfin-Touren oder Canyoning zahlt man meist 40–70 €.

Unsere Unterkünfte, Flüge und Mietwagen auf einen Blick

Unterkunft 1: Airbnb in Machico. Super Gegend, nette Hosts, sehr empfehlenswert!

Unterkunft 2: Airbnb in Funchal. Groß & mit Pool, genau wie auf den Bildern! Leider Küche etwas wenig eingerichtet.

Flug: Gebucht über TUI.com – Ich würde euch empfehlen auf Fluege.de nach dem günstigsten Flug mit Gepäck zu schauen und dann direkt über die Seite der Fluggesellschaft zu buchen.

Mietwagen: Haben wir über den ADAC gebucht. Hier gibt es aber auch 1000 andere Anbieter. Vergleicht am besten die Angebote.

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