Strand gesucht – Wanderweg gefunden
Schon nach dem ersten Gespräch mit unseren sehr netten Airbnb-Mitbewohnern Michael und Eva heute Morgen wurde mir klar: Scheiße, ich hab den Koffer völlig falsch gepackt. Ich hätte mich echt vorher mehr mit der Insel beschäftigen sollen, dann wäre mir auch klar gewesen, dass Wanderschuhe hier meine neuen besten Freunde werden. Die richtig coolen „Sehenswürdigkeiten“ auf Madeira sind nämlich fast immer mit Wanderungen verbunden, und ehrlich gesagt reichen schon die normalen Straßen auf Madeira: Schlaglöcher, steile Anstiege … da sind Wanderschuhe oder feste Halbschuhe Pflicht. High Heels könnt ihr also definitiv zuhause lassen. Ich hätte anstatt drei Bikinis besser acht Paar Wandersocken einpacken sollen. Trotzdem sind wir heute erstmal an den Strand von Machico gefahren – mit dem Ziel, unsere Reisepläne für Madeira zu sortieren und auf die verbleibenden neun Tage zu verteilen.
Praia Machico – Der einzige Sandstrand auf ganz Madeira
Natürliche Sandstrände gibt es auf ganz Madeira keinen einzigen. Also hat sich irgendwann wohl jemand gedacht: „Dann kippen wir eben Sand aus Marokko in die Bucht von Machico.“ In vielen Reiseführern wird dieser künstlich aufgeschüttete Strand als einer der schönsten Strände der Insel verkauft, aber ich sag’s ehrlich: Wir hätten einfach direkt zum Prainha do Caniçal weiterfahren sollen. Der Strand in Machico war super voll, und die Aussicht wird durch eine Betonmauer begrenzt. Letztendlich haben wir uns ziemlich ungemütlich auf einen Betonsteg gelegt. Es war so windig, dass uns der Sand ununterbrochen ins Gesicht geblasen wurde. Wir haben’s natürlich trotzdem durchgezogen, schließlich musste ich ja wenigstens noch unsere Programmpunkte fertig planen. (Die findet ihr im nächsten Absatz.)
Am Prainha do Caniçal sind wir letztendlich nur vorbeigefahren und haben einmal schnell geschaut, wie es dort ist, weil wir noch zum Wanderweg „PR 8 – Vereda da Ponta de São Lourenço“ weitergefahren sind. Wir hätten aber wirklich direkt dort hinfahren sollen zum entspannen, weil viel weniger los war, der Wind nicht so krass war und statt Sand eben Vulkanstaub vorhanden ist. Man liegt also nicht auf riesigen Felsen und kann sichs trotzdem gemütlich machen. Meine klare Empfehlung wäre die 10 Minuten fahrt in Kauf zu nehmen und sich direkt dorthin zu legen.


Was kann man auf Madeira eigentlich alles erleben?
Madeira hält wirklich für jeden etwas bereit. Von spektakulären Wanderungen entlang der Levadas und Gipfel über entspannte Stunden in Spa-Resorts und am Pool bis hin zu Action-Angeboten wie Canyoning, Surfen oder Paragliding. Auch Familien mit Kindern finden abwechslungsreiche Ausflüge, Tierbeobachtungen oder kinderfreundliche Strände. Egal ob Natur, Wellness, Abenteuer oder Familienzeit: Auf Madeira lässt sich das Reiseprogramm so vielfältig gestalten, dass garantiert keine Langeweile aufkommt.
Wir haben uns für die 9 Tage folgendes vorgenommen:
Wanderung PR 9 – Levada do Caldeirão Verde (bis zum Wasserfall 4h insgesamt, bis zum Gipfel 6,5h insgesamt)
Sonnenaufgang sehen am Pico do Areeiro
Cabo Girão – Skywalk auf schwebender Glasplattform über Klippen
Grutas de São Vicente
Nachtrag: hier mussten wir feststellen, dass sie leider aufgrund eines Erbebens geschlossen sind
Lavapools in Porto Moniz oder Naturpools in Seixal
Fanal Forest – besonders bei Nebel cool
Canyoning Tour – Dani hat das noch nie gemacht und ich fands in Neuseeland mega cool
Wanderung PR 1.2 – Verada do Pico Ruivo (Höchster Gipfel auf Madeira, vom Parkplatz aus 1,5h wandern)
Mercado dos Lavradores in Funchal
Zona Velha in Funchal – Altstadt & Kunstviertel in Funchal
Surfkurs – weil ich das schon immer mal machen wollte
Mal schauen, ob wir das alles tatsächlich unterbekommen. Meistens nehme ich mir im Urlaub viel zu viel vor, und am Ende fällt dann die Hälfte weg. Ich hoffe aber, dass durch die kurzen Wege von Ort zu Ort diesmal doch einiges möglich ist.